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   VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16.A   

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VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16.A (https://dejure.org/2017,31722)
VG Gelsenkirchen, Entscheidung vom 20.06.2017 - 14a K 7056/16.A (https://dejure.org/2017,31722)
VG Gelsenkirchen, Entscheidung vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A (https://dejure.org/2017,31722)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Abschiebeverbot nach Somalia wegen allgemeiner Versorgungssituation möglich

 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (17)

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    vgl. BVerwG, Urteile vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - und vom 14. Juli 2009 - 10 C 9.08 -, beide juris.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 14. Juli 2009 - 10 C 9/08 - und vom 17. November 2011 - 10 C 13/10 -, jeweils zu einer erheblichen individuellen Gefahr i.T1.

    vgl. BVerwG Urteil vom 17. November 2011 - 10 C 13/10 -, juris.

    vgl. BVerwG, Urteil vom 17.11.2011 - 10 C 13/10 -, juris Rn. 22.

  • VG Aachen, 17.02.2017 - 7 K 3281/16

    Anforderungen an den Nachweis der politischen Verfolgung eines somalischen

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    vgl. Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Bundesrepublik Somalia vom 1. Januar 2017 (Stand November 2016); Britisches Home Office: Country Information and Guidance; South and Central Somalia: Fear of Al-Shabaab, Stand März 2016 und Country Information and Guidance; Somalia: Security and humanitarian situation in south and central Somlia, Stand Juli 2016; EASO Country of Origin Information report: Somalia Security Situation, Februar 2016;So auch VG Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A - m.w.N. zur Rechtsprechung; juris.

    So auch VG Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A; BayVGH, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 20 ZB 16.30685 -, beide juris, Die oben dargestellten Grundsätze machen aber deutlich, dass es sich bei dem Schutz nach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG um einen Ausnahmetatbestand für weit über der allgemeinen Gefahrenlage angesiedelte Gefahrensituationen handelt.

    vgl. ebenso VG Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, m.w.N. zur Rechtsprechung, juris.

  • BVerwG, 14.07.2009 - 10 C 9.08

    Abschiebungsschutz wegen innerstaatlichen bewaffneten Konflikts (Irak);

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    Bundesverwaltungsgericht (BVerwG), Urteil vom 14. Juli 2009 - 10 C 9.08 -, juris, Rdnr. 17 m.w.N.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 17. November 2011 - 10 C 13.10 - und vom 14. Juli 2009 - 10 C 9.08 -, beide juris.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 14. Juli 2009 - 10 C 9/08 - und vom 17. November 2011 - 10 C 13/10 -, jeweils zu einer erheblichen individuellen Gefahr i.T1.

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    vgl. BVerwG, Urteil vom 31. Januar 2013 - 10 C 15.12 -, BVerwGE 146, 12, zu § 60 Abs. 2 AufenthG a.F.
  • BVerwG, 13.06.2013 - 10 C 13.12

    Afghanistan; Abschiebung; Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; allgemeine

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    vgl. BVerwG, Urteil vom 8. Dezember 1998 - 9 C 4.98 -, BVerwGE 108, 77, Beschluss vom 23. August 2006 - 1 B 60.06 -, juris und Urteil vom 13. Juni 2013 - 10 C 13.12 -, BVerwGE 147, 8.
  • BVerwG, 22.03.2012 - 1 C 3.11

    Abschiebungsandrohung; Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    Es lässt sich nicht feststellen, dass dem Kläger in Somalia landesweit, vgl. BVerwG, Urteil vom 22. März 2012 - 1 C 3.11 -, BVerwGE 142, 179, sowie Beschluss vom 15. September 2006 - 1 B 116.06 -, juris.
  • BVerwG, 23.08.2006 - 1 B 60.06

    Revisionsverfahren, grundsätzliche Bedeutung, Widerruf, Flüchtlingsanerkennung,

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    vgl. BVerwG, Urteil vom 8. Dezember 1998 - 9 C 4.98 -, BVerwGE 108, 77, Beschluss vom 23. August 2006 - 1 B 60.06 -, juris und Urteil vom 13. Juni 2013 - 10 C 13.12 -, BVerwGE 147, 8.
  • BVerwG, 08.12.1998 - 9 C 4.98

    Abschiebungsschutz; Abschiebungshindernis; schlechte wirtschaftliche Lage;

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    vgl. BVerwG, Urteil vom 8. Dezember 1998 - 9 C 4.98 -, BVerwGE 108, 77, Beschluss vom 23. August 2006 - 1 B 60.06 -, juris und Urteil vom 13. Juni 2013 - 10 C 13.12 -, BVerwGE 147, 8.
  • BVerwG, 15.09.2006 - 1 B 116.06

    Revisionsverfahren, grundsätzliche Bedeutung, Divergenzrüge, Berg-Karabach,

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    Es lässt sich nicht feststellen, dass dem Kläger in Somalia landesweit, vgl. BVerwG, Urteil vom 22. März 2012 - 1 C 3.11 -, BVerwGE 142, 179, sowie Beschluss vom 15. September 2006 - 1 B 116.06 -, juris.
  • VGH Bayern, 30.01.2017 - 20 ZB 16.30685

    Für die Entscheidungserheblichkeit ist die Rechtsauffassung des

    Auszug aus VG Gelsenkirchen, 20.06.2017 - 14a K 7056/16
    So auch VG Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A; BayVGH, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 20 ZB 16.30685 -, beide juris, Die oben dargestellten Grundsätze machen aber deutlich, dass es sich bei dem Schutz nach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG um einen Ausnahmetatbestand für weit über der allgemeinen Gefahrenlage angesiedelte Gefahrensituationen handelt.
  • BVerwG, 13.02.2014 - 10 C 6.13

    Abnahme von Fingerabdrücken; Änderung des Asylverfahrensgesetzes;

  • VGH Bayern, 07.04.2016 - 20 B 14.30101

    Somalischem Staatsangehörigen eines Minderheiten-Clans aus der Provinz Hiiraan

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.08.2014 - 13 A 2998/11

    Bestehen einer von persönlichen gefahrerhöhenden Umständen unabhängigen besonders

  • VGH Bayern, 17.03.2016 - 20 B 13.30233

    Kein subsidiärer Schutz und Abschiebungsverbote für Somalia

  • VG Magdeburg, 06.04.2017 - 8 A 153/16

    Asylrecht: Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft; Somalia

  • VGH Bayern, 19.02.2015 - 13a ZB 14.30450

    Asylrecht Afghanistan; extreme Gefahrenlage; Sicherheitslage in der Nordregion

  • VG Gelsenkirchen, 06.12.2016 - 14a K 5393/16

    Untätigkeitsklage; Gegenstandswert; Regelwert; Halbierung

  • VG Cottbus, 17.01.2018 - 6 L 322/16

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen Abschiebung

    In Mogadischu - das nicht nur deshalb Zielort der Rückführung der Antragstellerin wäre, weil sie von dort stammt, sondern weil Rückführungen aus Deutschland ausschließlich dorthin erfolgen können und aufgrund der Gesamtsituation in Somalia nicht davon ausgegangen werden kann, dass zurückkehrende Flüchtlinge sich von Mogadischu aus umgehend in ihre Heimatregionen begeben können (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 46 ff.; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, Rn. 24 f.) - herrscht ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt.

    Im Durchschnitt kommt es fast jeden Tag zu sicherheitsrelevanten Zwischenfällen, von denen nahezu das gesamte Stadtgebiet betroffen ist (vgl. Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Bundesrepublik Somalia (Stand November 2016) vom 1. Januar 2017, Seite 5; Amnesty International, Report 2017 Somalia, Seite 1; Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 16. November 2017 - 20 ZB 17.31538 -, juris Rn. 5; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 56; Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 77 ff.; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 30 ff.).

    Erreicht der Grad willkürlicher Gewalt im Rahmen des Konfliktes aber ein so hohes Niveau, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass praktisch jede Zivilperson bei ihrer Rückkehr in die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in dem Gebiet Gefahr liefe, Opfer willkürlicher Gewalt zu werden, verdichtet sich die allgemeine Gefahr unabhängig von individuellen gefahrerhöhenden Umständen zu einer ernsthaften individuellen Bedrohung (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 69; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 23 jeweils m.w.N.).

    Allerdings ist die vom Bundesverwaltungsgericht in ständiger Rechtsprechung geforderte Bewertung der Gefahrendichte aufgrund einer quantitativen Ermittlung des Tötungs- und Verletzungsrisikos durch Gegenüberstellung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen und der Akte dort von den Konfliktparteien gegen Zivilpersonen verübter willkürlicher Gewalt für Somalia unmöglich, da es aufgrund der mangelhaften Auskunftslage sowohl an gesicherten Einwohnerzahlen als auch an belastbaren Opferzahlen fehlt (vgl. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 20 ZB 16.30685 -, juris Rn. 2; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 79; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 37 f.).

    Insofern vermag es nicht zu überzeugen, eine ernsthafte individuelle Bedrohung nur für Personen anzunehmen, die aufgrund der Zielrichtung der terroristischen Anschläge zu sog. Risikogruppen gehören und deshalb ein erhöhtes Gefährdungspotential aufweisen sollen, wie etwa Angehörige der Sicherheitskräfte und regierungsnahe Politiker, Regierungs- und Verwaltungsangestellte, Richter, Mitarbeiter von UN-Organisationen sowie von nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen einschließlich Mitarbeiter humanitärer Organisationen und Angehörige diplomatischer Missionen, aber auch Akteure der Zivilgesellschaft, Clanälteste, Journalisten oder Geschäftsleute (vgl. so aber Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 83; Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 87; Verwaltungsgericht Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, juris Rn. 67).

    Diese zivilen Opfer nehmen Terroristen regelmäßig in Kauf, was auch für die Al-Shabaab-Miliz gilt (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 56; Verwaltungsgericht Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, juris Rn. 65).

  • VG Cottbus, 01.08.2019 - 6 K 1587/17

    Subsidiäre Schutzberechtigung aufgrund eines internationalen oder

    In M...- auf das es vorliegend maßgeblich ankommt, weil Rückführungen aus Deutschland ausschließlich dorthin erfolgen können und aufgrund der Gesamtsituation in Somalia nicht davon ausgegangen werden kann, dass zurückkehrende Flüchtlinge sich von M...aus umgehend in ihre Heimatregionen begeben können (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 46 ff.; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, Rn. 24 f.), zumal für den Kläger, der außerhalb Somalias geboren und aufgewachsen ist, schon deshalb eine Weiterreise in eine andere Region des Landes nicht zumutbar erscheint - herrscht ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt.

    Im Durchschnitt kommt es fast jeden Tag zu sicherheitsrelevanten Zwischenfällen, von denen nahezu das gesamte Stadtgebiet betroffen ist; nach Einschätzung von Amnesty International nahmen die Anschläge von Al-Shabaab auf Zivilpersonen im Laufe des Jahres 2017 weiter zu (vgl. Amnesty International, Report Somalia 2017/18 vom 23. Mai 2018 (Stand 12/2017), Seite 1; zum Ganzen auch Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Bundesrepublik Somalia vom 4. März 2019 (Stand Januar 2019), Seite 5; Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 16. November 2017 - 20 ZB 17.31538 -, juris Rn. 5 und Urteil vom 10. Juli 2018 - 20 B 17.31595 -, juris Rn. 22; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 56; Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 77 ff.; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 30 ff.).

    Erreicht der Grad willkürlicher Gewalt im Rahmen des Konfliktes aber ein so hohes Niveau, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass praktisch jede Zivilperson bei ihrer Rückkehr in die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in dem Gebiet Gefahr liefe, Opfer willkürlicher Gewalt zu werden, verdichtet sich die allgemeine Gefahr unabhängig von individuellen gefahrerhöhenden Umständen zu einer ernsthaften individuellen Bedrohung (vgl. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 10. Juli 2018 - 20 B 17.31595 -, juris Rn. 23; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 69; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 23 jeweils m.w.N.).

    Allerdings ist die vom Bundesverwaltungsgericht in ständiger Rechtsprechung geforderte Bewertung der Gefahrendichte aufgrund einer quantitativen Ermittlung des Tötungs- und Verletzungsrisikos durch Gegenüberstellung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen und der Akte dort von den Konfliktparteien gegen Zivilpersonen verübter willkürlicher Gewalt für Somalia unmöglich, da es aufgrund der mangelhaften Auskunftslage sowohl an gesicherten Einwohnerzahlen als auch an belastbaren Opferzahlen fehlt (vgl. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 20 ZB 16.30685 -, juris Rn. 2 und Urteil vom 10. Juli 2018 - 20 B 17.31595 -, juris Rn. 30; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 79; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 37 f.).

    Insbesondere vermag es nicht zu überzeugen, eine ernsthafte individuelle Bedrohung nur für Personen anzunehmen, die aufgrund der Zielrichtung der terroristischen Anschläge zu sog. Risikogruppen gehören und deshalb ein erhöhtes Gefährdungspotential aufweisen sollen, wie etwa Angehörige der Sicherheitskräfte und regierungsnahe Politiker, Regierungs- und Verwaltungsangestellte, Richter, Mitarbeiter von UN-Organisationen sowie von nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen einschließlich Mitarbeiter humanitärer Organisationen und Angehörige diplomatischer Missionen, aber auch Akteure der Zivilgesellschaft, Clanälteste, Journalisten oder Geschäftsleute (vgl. so aber Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 83; Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 87; Verwaltungsgericht Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, juris Rn. 67).

    Diese zivilen Opfer nehmen Terroristen regelmäßig in Kauf, was auch für die Al-Shabaab-Miliz gilt (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 56; Verwaltungsgericht Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, juris Rn. 65).

  • VG Cottbus, 17.01.2018 - 6 L 322/16.A - Asylmagazin 5/18

    Somalia, Mogadischu, innerstaatlicher bewaffneter Konflikt, subsidiärer Schutz,

    13 In Mogadischu - das nicht nur deshalb Zielort der Rückführung der Antragstellerin wäre, weil sie von dort stammt, sondern weil Rückführungen aus Deutschland ausschließlich dorthin erfolgen können und aufgrund der Gesamtsituation in Somalia nicht davon ausgegangen werden kann, dass zurückkehrende Flüchtlinge sich von Mogadischu aus umgehend in ihre Heimatregionen begeben können (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 46 ff.; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, Rn. 24 f.) - herrscht ein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt.

    Im Durchschnitt kommt es fast jeden Tag zu sicherheitsrelevanten Zwischenfällen, von denen nahezu das gesamte Stadtgebiet betroffen ist (vgl. Auswärtiges Amt, Bericht über die asyl- und abschieberelevante Lage in der Bundesrepublik Somalia (Stand November 2016) vom 1. Januar 2017, Seite 5; Amnesty International, Report 2017 Somalia, Seite 1; Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 16. November 2017 - 20 ZB 17.31538 -, juris Rn. 5; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 56; Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 77 ff.; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 30 ff.).

    Erreicht der Grad willkürlicher Gewalt im Rahmen des Konfliktes aber ein so hohes Niveau, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass praktisch jede Zivilperson bei ihrer Rückkehr in die betroffene Region allein durch ihre Anwesenheit in dem Gebiet Gefahr liefe, Opfer willkürlicher Gewalt zu werden, verdichtet sich die allgemeine Gefahr unabhängig von individuellen gefahrerhöhenden Umständen zu einer ernsthaften individuellen Bedrohung (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 69; Verwaltungsgericht Magdeburg, Urteil vom 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, juris Rn. 23 jeweils m.w.N.).

    19 Allerdings ist die vom Bundesverwaltungsgericht in ständiger Rechtsprechung geforderte Bewertung der Gefahrendichte aufgrund einer quantitativen Ermittlung des Tötungs- und Verletzungsrisikos durch Gegenüberstellung der Gesamtzahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Zivilpersonen und der Akte dort von den Konfliktparteien gegen Zivilpersonen verübter willkürlicher Gewalt für Somalia unmöglich, da es aufgrund der mangelhaften Auskunftslage sowohl an gesicherten Einwohnerzahlen als auch an belastbaren Opferzahlen fehlt (vgl. Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 30. Januar 2017 - 20 ZB 16.30685 -, juris Rn. 2; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 79; Verwaltungsgericht Darmstadt, Urteil vom 18. Mai 2016 - 3 K 977/14.DA.A -, juris Rn. 37 f.).

    20 Insofern vermag es nicht zu überzeugen, eine ernsthafte individuelle Bedrohung nur für Personen anzunehmen, die aufgrund der Zielrichtung der terroristischen Anschläge zu sog. Risikogruppen gehören und deshalb ein erhöhtes Gefährdungspotential aufweisen sollen, wie etwa Angehörige der Sicherheitskräfte und regierungsnahe Politiker, Regierungs- und Verwaltungsangestellte, Richter, Mitarbeiter von UN-Organisationen sowie von nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen einschließlich Mitarbeiter humanitärer Organisationen und Angehörige diplomatischer Missionen, aber auch Akteure der Zivilgesellschaft, Clanälteste, Journalisten oder Geschäftsleute (vgl. so aber Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 83; Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 87; Verwaltungsgericht Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, juris Rn. 67).

    Diese zivilen Opfer nehmen Terroristen regelmäßig in Kauf, was auch für die Al-Shabaab-Miliz gilt (vgl. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 56; Verwaltungsgericht Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, juris Rn. 65).

  • VG Düsseldorf, 09.08.2021 - 29 K 1915/19

    Flüchtlingszuerkennung, Mitgliedstaat, Zulässigkeit, Abschiebungsverbot,

    vgl. European Asylum Support Office, Informationsbericht über das Herkunftsland Süd- und Zentralsomalia - Länderüberblick, August 2014, S. 125 f.; Österreichisches Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation, Somalia, vom 12. Januar 2018, S. 135 f.; aus der Rechtsprechung: VGH Bayern, Urteil vom 17. N. 2016 - 20 B 13.30233 -, juris Rn. 25; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2015 - 10 A 10689/15 -, juris Rn. 41; VG Stade, Urteil vom 27. Januar 2016 - 1 A 1385/14 -, juris Rn. 32; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 85.
  • VG Düsseldorf, 26.04.2021 - 29 K 10078/18

    Zweitantrag, Unzulässigkeitsgrund, Informationsersuchen, Rechtskraft,

    vgl. European Asylum Support Office, Informationsbericht über das Herkunftsland Süd- und Zentralsomalia - Länderüberblick, August 2014, S. 125 f.; Österreichisches Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation, Somalia, vom 12. Januar 2018, S. 135 f.; aus der Rechtsprechung: Bayerischer VGH, Urteil vom 17. März 2016 - 20 B 13.30233 -, juris, Rn. 25; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2015 - 10 A 10689/15 -, juris, Rn. 41; VG Stade, Urteil vom 27. Januar 2016 - 1 A 1385/14 -, juris, Rn. 32; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris, Rn. 85.
  • VG Düsseldorf, 25.05.2020 - 29 K 7903/18

    Somalia Corona Corona-Pandemie Asyl Abschiebungsverbot Flüchtling subsidiärer

    vgl. European Asylum Support Office, Informationsbericht über das Herkunftsland Süd- und Zentralsomalia - Länderüberblick, August 2014, S. 125 f.; Österreichisches Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation, Somalia, vom 12. Januar 2018, S. 135 f.; aus der Rechtsprechung: Bayerischer VGH, Urteil vom 17. März 2016 - 20 B 13.30233 -, juris, Rn. 25; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2015 - 10 A 10689/15 -, juris, Rn. 41; VG Stade, Urteil vom 27. Januar 2016 - 1 A 1385/14 -, juris, Rn. 32; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris, Rn. 85.
  • VG Köln, 13.02.2020 - 8 K 6426/17
    vgl. wie hier: Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 01.08.2019 - 4 A 2334/18.A -, juris, Rn. 47; EGMR, Urteil vom 10.09.2015 - Nr. 4601/14 (Rs. R.H. ./. Schweden) -, NVwZ 2016, 1785, Rn. 64 - 68; BayVGH, Urteil vom 23.03.2017 - 20 B 15.30110 -, juris, Rn. 35; VG Minden, Urteil vom 07.07.2017 - 10 K 1871/14.A -, juris, Rn. 130; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 20.06.2017 - 14a K 7056/16.A -, juris, Rn. 83; VG Aachen, Urteil vom 17.02.2017 - 7 K 3281/16.A -, juris, Rn. 67.
  • VG Köln, 09.05.2019 - 8 K 667/17
    vgl. wie hier: EGMR, Urteil vom 10. September 2015 - Nr. 4601/14 (Rs. R.H. ./. Schweden) -, NVwZ 2016, 1785, Rn. 64 - 68,; BayVGH, Urteil vom 23. März 2017 - 20 B 15.30110 -, juris Rn. 35; VG Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 130; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 83; VG Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, juris Rn. 67.
  • VG Köln, 20.12.2018 - 8 K 1785/17
    vgl. wie hier: EGMR, Urteil vom 10. September 2015 - Nr. 4601/14 (Rs. R.H. ./. Schweden) -, NVwZ 2016, 1785, Rn. 64 - 68,; BayVGH, Urteil vom 23. März 2017 - 20 B 15.30110 -, juris Rn. 35; Verwaltungsgericht Minden, Urteil vom 7. Juli 2017 - 10 K 1871/14.A -, juris Rn. 130; Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A -, juris Rn. 83; Verwaltungsgericht Aachen, Urteil vom 17. Februar 2017 - 7 K 3281/16.A -, juris Rn. 67.
  • VG Dresden, 12.06.2018 - 12 K 3010.16
    Für die Beurteilung der Gefahr einer asylrechtlich relevanten Verfolgung ist daher grundsätzlich auf die Lage in Mogadischu abzustellen, denn es ist aufgrund der Gesamtsituation in Somalia lebensfremd anzunehmen, dass sich der zurückkehrende Flüchtling umgehend von Mogadischu in seine Heimatregion begeben kann (VG Cottbus, Beschl. v. 17. Januar 2018 - 6 L 322/16.A; VG Gelsenkirchen, Urt. v. 20. Juni 2017 - 14a K 7056/16.A; VG Magdeburg, Urt. v. 6. April 2017 - 8 A 153/16 -, alle zit. nach juris).
  • VG Hannover, 07.06.2019 - 4 A 12227/17
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